Inkonsistenzen in der AC Performance: Verbirgt sich mehr als ein Messfehler dahinter?

Es wird wiederholt in der Forschung darüber berichtet, dass Kandidaten ein inkonsistentes Verhalten über die AC-Übungen hinweg zeigen (Jansen & Stoop, 2001, Lance et al., 2004). Bisherige Erklärungen dafür sind Assessor-Fehler, Fehler im Beurteilungsprozess oder im Übungsdesign. In der Persönlichkeitspsychologie wurde festgestellt, dass sich Menschen hinsichtlich der Konsistenz in ihrem Verhalten individuell unterscheiden, und dies ein wichtiger Einflussfaktor für Leistung und Entwicklung ist. In zwei Studien (N = 100, N = 197) von Gibbons, Rupp & Schleicher (2006) wurde diese Konsistenz gemessen und ihr Zusammenhang zum Berufserfolg untersucht. Die Ergebnisse sind dabei folgende:
obc_grafik_ac-verhaltenskonsistenz

  • AC Teilnehmer variieren hinsichtlich der Konsistenz in ihrem Verhalten
  • Höhere Konsistenz führt zu besserer Job-Performance
  • Inkonsistentes Verhalten über die AC-Übungen hinweg ist mehr als bloß ein Messfehler

Wenn zwei AC-Teilnehmer dasselbe Gesamtergebnis erhalten, zeigen diejenigen mit einer höheren Konsistenz in ihrem Verhalten zwei Jahre später bessere Arbeitsergebnisse. Aufgrund dieser Studien wird deutlich, was für einen wichtigen Einflussfaktor die Konsistenz im gezeigten Verhalten darstellt. Um aber Aussagen für Personalentscheidungen zu machen, sind weitere Untersuchungen mit größeren Stichproben notwendig.

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